Wir reparieren uns um Die Welt und wie wir das Boot trimmen

Wir reparieren uns um Die Welt und wie wir das Boot trimmen

5. Dezember 2021 6 Von admin

30. November bis 2 Dezember

Es fing mit dem Tackticks Windgeber (Windmesser am Mast, der elektronisch die Windgeschwindigkeit und Richtung misst) an.

Plötzlich lief das Schiff, das vom Autopiloten nach Wind gesteuert wurde aus dem Ruder. Eine Welle schwappte ins Cockpit.

Stefan erkannte gleich die Ursache und stellte die Steuerung auf einen festen Kompasskurs um.

Bei einer Windsteuerung wird der Kurs  dem Wind angepasst und man erspart sich ständiges Nachstellen der Segel. 

Den Rest der  Nacht segelten  wir ohne zu wissen , wie stark der Wind war. Da wir ungewöhnlich schnell waren, muss der Wind stark  gewesen sein.

Am nächsten Morgen stellten wir fest, dass es an dem Tackticks Akku liegt, der sich nicht mehr genug durch die Solarzellen auflädt. Der muss ausgetauscht werden genau so wie die Akkus der Anzeige Instrumente, die die Nacht nur noch mit externer Beleuchtung durchhalten. Wir hoffen das wir diese Speziellen Akkupacks auf Grenada bestellen können.

Bei Sonneneinstrahlung lud sich der Akku wieder teilweise auf.  Seit dem schalten wir die Windanzeige tagsüber teilweise ab, um die Akkus für die Nacht einzusparen.

Später, als wir  den Motor starten wollten, um einen  Aufschießer zu machen und das Großsegel einzureffen ( zu verkleinern ) für die Nacht gaben wir Gas vorwärts,  dann rückwärts, dann noch mehr Gas aber es tut sich nichts. Das Boot bleibt stehen. Was ist mit dem Motor los ?

Die Antwort bekamen wir  am nächsten Tag bei Helligkeit, nachdem Stefan die Go Pro Kamera ins Wasser hielt.

Da, wo der Propeller sein sollte ist Nichts !!!

Propeller verloren ! Mitten auf dem Atlantik ! Motoren nicht mehr möglich!

Nach anfänglichem Schrecken konnten uns folgende Umstände beruhigen: 

Wir haben genug Wind um auf Grenada anzukommen, die Wettervorhersage zeigt das deutlich. 

Nach Kontaktaufnahme mit der ARC Leitung wird uns eine Schlepphilfe im Hafen von Saint Luis zugesichert !

Unerklärlich für uns bleibt es, warum wir in der letzten Nacht und am darauf folgendem Tag deutlich an Geschwindigkeit zugelegt haben. Wir haben einige Boote überholt und unsere Position verbessert. War es letztendlich durch den geringeren Wasserwiederstand bedingt ?

Weitere Pannen sind kaum erwähnenswert, weil sie von unserem talentierten Skipper schon beseitigt wurden 😉

Zwischendurch gab auch die Frischwasserpumpe und der Wassermacher den Geist auf.

Beide Teile konnten erfolgreich überredet werden Ihren Aufgaben nachzukommen.

Auch für den Propeller aus Dänemark, den wir für die weitere Tour benötigen, gibt es bereits eine Lieferzusage für den 9. Dezember. 

Ansonsten haben wir uns an das Leben an Bord gut adaptiert. Es wird Wäsche gewaschen, Wasser aus dem Wassermacher regelmäßig direkt in Die Flaschen abgefüllt und Müll streng getrennt. Nur Biomüll geht direkt über Bord. Plastik wird klein geschnitten und in große Plastikflaschen rein gestopft, damit es nicht so viel Platz nimmt.

Wir haben auch ein Adventskalender an Bord, den Barbaras Tochter Karolin für uns gebastelt hat.
Es sind einige Köstlichkeiten drinnen, die gerade sehr hoch im Kurs stehen, da unsere Schokoladenvorräte zu Ende gegangen sind.